专利摘要:

公开号:WO1984000162A1
申请号:PCT/EP1983/000160
申请日:1983-06-23
公开日:1984-01-19
发明作者:Werner Gerhardt;Rudolf Lehmann
申请人:Henkel Kgaa;
IPC主号:A01N37-00
专利说明:
[0001] Carbonsäure- und Sulfonsäureester des 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanols,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als antimikrobielle Mittel
[0002] Die Erfindung betrifft Carbonsäure- und Sulfonsäure ester des 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanols der allgemeinen Formel (I)
[0003] I-C=CCH2-OCH2CH2-O-X-R (I)
[0004] in der X CO oder SO2 bedeutet und R ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, ein gegebenenfalls substituierter Arylrest oder ein Alkarylrest ist.
[0005] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Carbonsäure- und Sulfonsäureester des 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanols der allgemeinen Formel (I), bei dem man 2-(3-Iod-2-propinyloxy) -ethanol mit entsprechenden Säurechloriden oder Säureanhydriden umsetzt.
[0006] Die Erfindung betrifft schließlich die Verwendung der Verbindungen der Formel (I) als antimikrobielle Substanzen.
[0007] Beispiele für lineare und verzweigte Alkylreste mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, für die R steht, sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl sowie die verzweigten Isomeren der Alkyle mit 5 bis 11 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Aryl und gegebenenfalls substituiertes Aryl, für die R steht, sind Phenyl, Naphthyl und Chlor phenyl und ein Beispiel für Aralkyl ist Benzyl.
[0008] Bevorzugt werden Verbindungen, in denen R ein niederer Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sowie ein Aryl rest oder Benzylrest ist.
[0009] Die Herstellung der Carbonsäure- und Sulfonsäureester des 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanols der allgemeinen Formel (I) erfolgt auf die im Nachfolgenden beschriebene Weise gemäss dem folgenden allgemeinen Reaktionsschema
[0010] I-
[0011]
Die Carbonsäureester (Ia) werden nach üblichen Verfahren durch Umsetzung von 2-(3-Iod-2-propinyloxy)- ethanol (II) mit Säureanhydriden (Organikum, Organisch-Chemisches Grundpraktikum, 9.Aufl., VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1969, S. 443-5) oder Säurechloriden in Gegenwart von Pyridin als säurebindendem Mittel (Einhorn-Variante, loc. cit. S. 446) hergestellt. Die Ausbeuten liegen zwischen 50 und 92 % der Theorie.
[0012] Die Sulfonsäureester (Ib) werden auf üblichem Wege durch Umsetzung von 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanol (II) mit Sulfonsäurechloriden in Gegenwart von Pyridin (loc. cit. S. 608) synthetisiert. Die Ausbeuten liegen zwischen 67 % und 82 % der Theorie.
[0013] Von den Sulfonsaureestern (Ib) werden bevorzugt diejenigen hergestellt, in denen R ein Alkylrest von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Aryl ist.
[0014] Die erfindungsgemässen Verbindungen eignen sich aufgrund ihrer mikrobistatischen und mikrobiziden Wirkung beispielsweise als Konservierungsmittel, z.B. als technische Konservierungsmittel für spezielle Bereiche wie z.B. Holz, Leder, Papier oder Lacke.
[0015] Zur Verwendung in antimikrobiellen Mitteln können die erfindungsgemässen Verbindungen in bekannter Weise in flüssige, pastenförmige oder feste Zubereitungen, die als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen, eingearbeitet werden.
[0016] Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen erläutert, wobei sie jedoch nicht auf die Beispiele beschränkt ist. Herstellung von Carbonsäureestern (Ia)
[0017] Beispiel 1
[0018] Essigsäure-2- (3-iod-2-propinyloxy) -ethylester
[0019] (Ia, R=CH3) - Methode A. Verbindung A
[0020] Eine Lösung aus 6,8 g (0,03 Mol) 2- (3-Iod-2-propinyl oxy) -ethanol (II) und 3,1 g (0,03 Mol) Acetanhydrid wurde mit einem Tropfen konz. Schwefelsäure versetzt. Nach Abklingen der stark exothermen Reaktion (Temperaturanstieg auf 75 °C) wurde die Mischung 30 min bei Raumtemperatur gerührt und anschließend in Eis/Wasser gegossen. Nach zweimaliger Extraktion mit Methylenchlorid, Trocknen und Einengen der Lösung erhielt man
[0021] 5,5 g (68 % d.Th.) Essigsäure inyloxy)- ethylester als gelbliches öl
[0022] C7HgIO3 (268,05)
Analyse (%) C H I berechnet 31,37 3,38 47,34 gefunden 31,5 3,33 47,3
[0023] IR (Film): 2185 (I-C=C) , 1739 (s, COOR) cm-1 1H-NMR (CDCl3):δ= 2,08 (s, 3H, CH3) ; 3,6 - 3,8 und 4,07 - 4,3 (m, 4H, OCH2CH2) ; 4,33 (s, 2H, C=CCH2)
[0024] Beispiel 2
[0025] Zimtsäure-2-(3-iod-2-propinyloxy) -ethylester (Ia, R= -CH=CHC6H5) - Methode B, Verbindung E
[0026] Zu einer auf 0 bis 5 °C gekühlten Lösung aus 6,8 g (0,03 Mol) 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanol (II) und 4,8 g (0,06 Mol) absol. Pyridin wurde unter Rühren eine Lösung von 6,7 g (0,04 Mol) Zimtsäurechlorid in 20 ml Chloroform getropft (exotherme Reaktion). Nach 16 h bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung in 40 ml verdünnte Salzsäure eingetragen. Die organische Phase wurde dreimal mit Wasser, zweimal mit Natriumhydrogen carbonat-Lösung und nochmals mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Nach Aufschlämmen des erhaltenen Feststoffes in Cyclohexan und Absaugen erhielt man 5,3 g (50 % d.Th.) Zimtsäure-2-(3-iod-2-propinyloxy) -ethylester in Form gelblicher Kristalle vom Schmelzp. 48 bis 51°C.
[0027] C14H13IO3 (356'16)
[0028] Analyse (%) C H I berechnet 47,21 3,68 35,63 gefunden 47,7 3,67 35,6
[0029] IR (KBr) : 2171 (I-C=C) , 1700 (s, COOR) cm-1
[0030] 1H-NMR (CDCl3) : δ = 3,65 - 3,9 und 4,2 - 4,5 (m, 4H,
[0031] OCH2-CH2); 4,36 (s, 2H, C=CCH2) ; 6,43 (d, 1H, J = 8 Hz, CH=C) ; 7,2 7,65 (m, 5H, C6H5); 7,7 (d, 1H, J = 8 Hz, C=CH) .
[0032] Die übrigen in Tabelle I aufgeführten Ester (Ia) wurden nach derselben Synthesemethode hergestellt. Die spektroskopischen Daten der Carbonsäureester (Ia) sind in Tabelle II aufgeführt.
[0033]
[0034]
Herstellung von Sulfonsäureestern (Ib)
[0035] Beispiel 3 p-Toluolsulfonsäure-2- (3-iod-2-propinyloxy) -ethylester
[0036] (Ib, R = 4-C6H4-CH3, Verbindung H)
[0037] Zu einer auf 0 bis 5 °C gekühlten Lösung von 62,9 g (0,33 Mol) p-Toluolsulfonsäurechlorid und 67,8 g (0,30 Mol) 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanol (II) in 250 ml . Chloroform wurden unter Rühren in 1 h 47,5 g (0,60 Mol) absol. Pyridin getropft (exotherme Reaktion, Temperaturanstieg bis 15 °C) .
[0038] Nach 3 h bei 5 - 10°C und 20 h bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung in 200 g Eis/70 ml konz. Salzsäure eingetragen und die Chloroform-Phase abgetrennt. Die wässrige Phase wurde zweimal mit Chloroform extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, zweimal mit Wasser neutral gewaschen. über Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Nach Umkristallisatiσn- des Rohprodukts (97,2g) aus 150 ml Isopropanol erhielt man 76,3 g (67 % d.Th.) p-Toluolsulfonsäure-2- (3-iod-2-propiny-loxy) -ethylester in Form schwach gelblicher Kristalle vom Schmp. 68 bis 70°C.
[0039] C12H13IO4S (380'20)
[0040] Analyse (%) C H I berechnet 37,91 3,45 33,38 gefunden 37,9 3,41 33,4
[0041] IR (KBr) : 2192 (I-C=C) , 1348 (SO2-O) cm-1
[0042] 1H-NMR (CDCl3) :δ = 2,39 (s, 3H, CH3); 3,51 - 3,78 und
[0043] 3,96 - 4,2 (m, 4H, OCH2CH2) ; 4,20 (s, 2H, C=CCH2) ; 7,2 bis 7,8 (m, 4H, p-C6H4) . Die übrigen in Tabelle III aufgeführten Sulfonsäureester (Ib) wurden nach derselben Synthesemethode hergestellt. Die spektroskopischen Daten der Sulfonsäureester (Ib) sind in Tabelle IV aufgeführt.
[0044]

Antimikrobielle Wirksamkeit der Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
[0045] Die mikrobistatische Wirksamkeit der Verbindungen A bis J wurde gegenüber folgenden Testkeimsuspensionen bestimmt:
[0046] 1. Staphylococcus aureus 2 x 109Keime/ml
[0047] 2. Escherichia coli 2 x 109Keime/ml
[0048] 3. Pseudomonas aeruginosa 5 χ 108Keime/ml
[0049] 4. Candida albicans 2 x 10 8Keime/ml
[0050] 5. Aspergillus niger 5 x 107Keime/ml
[0051] 6. Penicillium camerunense 5 x 107Keime/ml 7. Trichophyton mentagrophytes 2 x 107Keime/ml 8. Penicillium funiculosum 5 x 107Keime/ml
[0052] Die Hemmkonzentrationen der zu untersuchenden Verbindungen wurden mit Hilfe des Verdünnungstests nach den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie ( 1972 ) ermittelt . Die Versuche wurden in sterilen Reagenzröhrchen ausgeführt, die Standard-I-Bouillon (pH 7,5 Merck) oder Würze-Bouillon ( pH 5,5, Merck, 8° BG) enthielten. Nach Zugabe der Wirkstoffe betrug das Nährlösungsvolumen in den Röhrchen jeweils 10 ml. Anschließend wurden jeweils 0,1 ml der Testkeimsuspension der angegebenen Konzentration in die Röhrchen gebracht. Die mit Bakterien beimpften Nährlösungsproben wurden 3 Tage lang bei 37°C in Brutschrank aufbewahrt. Die mit Pilzen beimpften Proben wurden 3 bis 4 Tage lang bei 30 °C bebrütet. Danach wurde festgestellt, welche dem Nährmedium zugeführte Wirkstoffkonzentration das Wachstum der Keime gerade noch gehemmt hatte. Der auf diese Weise gefundene Wert wurde als Hemmkonzentration bezeichnet. Folgende Wirkstoffkonzentrationen in ppm wurden getestet: 1 000, 500, 250, 100, 50, 10, bei Pilzen teilweise zusätzlich 25, 10, 5, 2,5 und 1. Für die Verbindungen A bis J wurden die in der nachstehenden Tabelle V aufgeführten Hemmkonzentrationen ermittelt:
[0053]
Die Abtötungszeiten der zu untersuchenden Produkte wurden mit Hilfe des Suspensionstests nach den Richtlinien für die Prüfung chemischer Desinfektionsmittel der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (1972) ermittelt. Die zu prüfenden Substanzen wurden zunächst in wenig Alkohol gelöst. Aus den ethanolischen Lösungen wurden durch Verdünnen mit Hartwasser einer Härte von 17° dH Testlösungen hergestellt, die 3000 ppm und 500 ppm Wirkstoff und maximal 1 Gew.-% Ethanol enthielten. Es wurden bei Raumtemperatur jeweils 0,1 ml der Testkeimsuspension in Reagenzgläser pipettiert. Hierzu wurden jeweils 10 ml der oben beschriebenen Testlösung gegeben. Nach Einwirkungszeiten von 15, 60 und 120 Minuten bei Raumtemperatur wurde den Reagenzgläsern mit Hilfe einer Öse ein Tropfen Material entnommen und in 10 ml Nährlösung, die 3 % Tween 80 und 0,3 % Lecithin als Enthemmer enthielt, überimpft. Das Nährmedium bestand aus 1 Gew.-%iger Standard-I-Bouillon (Merck) . Die Proben wurden bei 30°C bebrütet. Nach frühestens 5 Tagen wurden die Kulturen makroskopisch auf Wachstum beurteilt und auf diesem Weg die Abtötungszeiten ermittelt, die in der nachstehenden Tabelle VI angegeben sind.
[0054]
权利要求:
Claims Patentansprüche
1. Carbonsäure- und Sulfonsäureester des 2-(3-Iod-2- propinyloxy) -ethanols der allgemeinen Formel (I)
I-C=CCH2OCH2CH2-O-X-R (I)
in der X CO oder SO2 bedeutet und R ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, ein gegebenenfalls substituierter Arylrest oder ein Alkarylrest ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 2- (3-Iod-2-propinyloxy) -ethanol mit entsprechenden Säurechloriden bzw. Säureanhydriden umsetzt.
3. Antimikrobielle Mittel, enthaltend wenigstens eine Verbindung nach Anspruch 1 zusammen mit üblichen Formulierungsstoffen.
4. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 als antimikrobielle Substanzen.
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同族专利:
公开号 | 公开日
DE3224504A1|1984-01-05|
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
1984-01-19| AK| Designated states|Designated state(s): DK FI JP NO Kind code of ref document: A1 Designated state(s): DK FI JP NO |
1984-01-19| AL| Designated countries for regional patents|Kind code of ref document: A1 Designated state(s): AT BE CH DE FR GB LU NL SE Designated state(s): AT BE CH DE FR GB LU NL SE |
1984-03-15| WA| Withdrawal of international application|
优先权:
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